Bericht Jahreshauptversammlung
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Neue Räumlichkeiten für die VFT-Geschäftsstelle
Quelle: Gebäudehülle 03.2022
Quelle: fassadentechnik 1/2020
VFT in Hamburg und Seminarankündigung
Quelle: fassade 04/2018
Quelle: fassade 02/2018
Seminarbericht 2017 fassadentechnik 06 / 2017
Quelle: fassadentechnik 06 / 2017
von Hugo Philipp: Fassadenplanung in Deutschland gestern, heute, morgen Teil 1
Quelle: Fassade 03 / 2016
Verbändetreffen VFT und UBF am 18. August 2016
Quelle: Fassade 05 / 2016
von Hugo Philipp: Fassadenplanung in Deutschland gestern, heute, morgen Teil 3
Quelle: Fassade 05 / 2016
von Hugo Philipp: Fassadenplanung in Deutschland gestern, heute, morgen Teil 2
Quelle: Fassade 04 / 2016
Seminarbericht 2016 fassadentechnik 6 / 2016
Quelle: fassadentechnik 6 / 2016
Der Standortwechsel von Kassel nach Wiesbaden hat dem Erfolg des VFT-Seminars keinen Abbruch getan – im Gegenteil. Über 230 Teilnehmer konnte der Verband verbuchen. Und auch in der so wichtigen Nachwuchs-Arbeit belegen zirka 45 Studenten die neue Attraktivität von Seminar und Verband. Der Fokus auf die Aus- und Weiterbildung hat beim VFT bereits Tradition.
Einbruchschutz, Sicherheit und Wärmedämmverbundsysteme – das waren die Themenfelder, die in diesem Jahr für die Branche aufbereitet wurden. Das für selbständige Planer so wichtige Thema Recht ist ohnehin seit Bestehen des Seminars ein fester Bestandteil der Vortrags-Agenda.
Mit Einbruchschutz und Sicherheitstechnik auf Höhe der Ereignisse
Die Mannschaft um Hugo Philipp hatte mit dieser Auswahl ganz offensichtlich das Interesse ihrer Kollegen richtig eingeschätzt. Einbruchschutz ist zuvörderst ein Problem der Gebäudehülle und seit dem immensen Anstieg der Fälle und dem Vorgehen straff organisierter Banden weit vorne im öffentlichen Bewusstsein verankert. Zudem hat der Haushaltsausschuss des Bundestags im Mai dieses Jahres die Freigabe zusätzlicher Gelder für die Einbruchsprävention in Deutschland beschlossen. Genau die richtige Zeit also, dieses Thema auch in fachtechnischer Hinsicht für die Gebäudehülle zu erschließen.
Die beiden Kriminalräte Harald Schmidt und Sascha Scheller konnten hier über Tätervorgehen, Empfehlungen der Polizei und die Besonderheiten von Gewerbebauten kompetent referieren.
Die Überleitung zum Thema Sicherheitstechnik leistete der Vortrag des Beschussamtes Ulm. Bei bestimmten Bauvorhaben ist die Durchwurf-, Durchbruch- und Durchschusshemmung ein wichtiges Merkmal für Verglasungen und andere Fassadenmaterialien. Referent Peter Haeusler konnte hier über die Prüfkriterien von Konstruktionen fachkundige Auskunft geben.
Pionierarbeit für die Branche
Hugo Philipp, 1. Vorsitzender des VFT, leistete auch mit seinem zweiten wichtigen Thema Pionierarbeit für die Branche: Wärmedämmverbundsysteme sind fachtechnisch zu planen, denn die Baupraxis belegt Schäden mit und um das System WDVS.
Zudem gilt: Die brandschutztechnischen, energetischen und wirtschaftlichen Anforderungen an die Gebäudehülle sind grundsätzlich hoch – unabhängig davon, welche Bekleidung zum Einsatz kommt. Den bauphysikalischen Teilaspekt dieses Themas referierte Prof. Dr.-Ing. Frank U. Vogdt von der TU Berlin gewohnt kenntnisreich.
Hinzu kommen die Schnittstellen zu anderen Konstruktionsarten und Funktionsteilen wie Attiken, Stürze, Fensterbänke und Fußpunkte. Hier ist ebenfalls ingenieurtechnisches Wissen notwendig – und das wurde auf dem VFT-Seminar vermittelt. Übrigens auch von einem Malermeister. Matthias Kastner referierte aus dieser Sicht seinen Stand der Dinge in Sachen WDVS.
Hineinwachsen in bewährte Strukturen
Die Mischung aus Fachinformation und Netzwerken, die Kombination aus Fachtechnik und Hersteller-Forschung und die Schnittmengen zu angrenzenden Branchen, Gewerken und Experten kennzeichnen das VFT-Seminar seit vielen Jahren. Hier kommen Fachleute miteinander ins Gespräch, die über diese Dialogbereitschaft die beteiligten Branchen weiterentwickeln und vorwärts bringen.
Dazu trägt auch die Abendveranstaltung bei. Hier besteht die Möglichkeit, sich in entspannterem Rahmen zu vernetzten. Dass das gewünscht und angenommen wird, zeigen die steigende Besucherzahlen und das Hineinwachsen des Nachwuchses in diese bewährten Strukturen.
Christian Siemers
Legende:
1 Hugo Philipp, erster Vorsitzender des Verbandes für Fassadentechnik eröffnet das Seminar. 2 Das nennt man „gespannte Aufmerksamkeit“. 3 Carmen Christmann-Kaiser (Verbandsgeschäftsstelle) und Thomas Schack freuen sich über eine gelungene Veranstaltung. 4 Studenten der Fach- und Fachhochschulen Vilshofen und Mosbach anlässlich des Seminars. 5 Steigende Teilnehmerzahlen belegen die Attraktivität des VFT-Seminars.
6 Die Abendveranstaltung bietet Entspannung und Netzwerken gleichermaßen.
Quelle: fassadentechnik 6 / 2015 Cubus Medienverlag
Pünktlich vor den Sommerferien liegt das Konzept für das VFT Herbstseminar vor. "Fassadentechnik in der Praxis: Recht - Sicherheitstechnik - Wärmedämmverbundsysteme", so lautet der offizielle Titel der erfolgreichen Veranstaltung, die seit über 20 Jahren die Branche zusammenführt.
Neu in diesem Jahr ist die Verlegung des Veranstaltungsortes von Kassel nach Wiesbaden. Dort im Ramada Hotel Micador findet am 19. und 20. November 2015 das Seminar inklusive Abendveranstaltung und fachbgegleitender Ausstellung statt.
Gerade mit der Sicherheitstechnik besetzt der VFT pünktlich zur Förderung einbruchshemmender Maßnahmen durch den Bund das Thema Einbruchschutz. Gerade die Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden garantiert Praxisbezug.
Dankenswert auch, das Thema Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) aufzugreifen. Die Einschätzung, dass es sich auch bei dieser Konstruktionsart um eine ingenieursmäßig zu planende Fassade handelt, wird durch Sachverständigenberichte und den Themenkomplex "Schnittstellen zu angrenzenden Fassaden" untermauert.
Die Mischung aus Fachinformation und Netzwerken, die Verbindung von Forschung und Industrie, die Einbindung des Branchen- Nachwuchses gepaart mit der herzlichen, kollegialen Atmosphäre an beiden Seminartagen verbindet das VFT-Seminar zu einem Mix, der die Planerkollegen anspricht.
Quelle: fassadentechnik 4 / 2015
Gibt es eine Alternative zum Herbstseminar des Verbandes für Fassadentechnik (VFT), wenn es um die Technik der Fassade geht? Seit nunmehr 20 Jahren präsentierte sich die ‚Institution‘ unter den Veranstaltungen frisch, gut besucht und nah dran am Ereignishorizont der Branche
Hugo Philipp und seine Vorstandskollegen haben sich beim Konzept für das Seminar wieder den Schwarzbrotthemen des Planer Alltags zugewendet. „Fassadentechnik in der Praxis“ war konsequenterweise Titel und Programm der zwanzigsten Veranstaltung. Bei dieser Praxisorientierung soll es auch 2014 bleiben: Eine Entwicklung, die in der Branche durch steigende Teilnehmerzahlen honoriert wird.
HOAI und BIM
Das ging auch gleich gut los. Das Reizthema „Honorar für Fassadentechnik“ hatte sich der „Hausanwalt“ des VFT, Dr. Rainer Koch aus Wiesbaden vorgenommen. Anlass für seinen Vortrag war natürlich die novellierte HOAI, die zum 17. Juli 2013 in Kraft getreten ist. Glücklich, wer ohne Hilfe eines Rechtsanwaltes in dem Dickicht aus HOAI, dem vom UBF vorgelegten AHO Heft Nr. 28 und dem einschlä- gigen Paragraphen 632 des Bürgerlichen Gesetzbuches sein Honorar bekommt. Wichtig, so eine der Schlussfolgerungen des Referenten, ist die kurze, schriftliche Vereinbarung zu den Leistungsinhalten und zur Honorargrundlage. Lars Anders, Geschäftsführer beim VFT-Mitglied Priedemann Fassadenberatung, Berlin hielt im Anschluss die technische Keynote-Speech. Sein Thema „Parametrische Planung an Projektbeispielen“ machte unter anderem vier Dinge deutlich. Es zeigte, wie vielfältig die Anforderungen an die Fassadenplanung je nach Projekt und Vereinbarung mit dem Auftraggeber sein können. Sein Vortrag zeigte darüber hinaus, dass es für diese Segmente der Gebäudeplanung keine durchgängige Softwarelösung gibt und folglich viel Zeit und Kosten für den Datentransfer von einem Programm zum anderen und zu Planungsund Ausführungsschnittstellen einzuplanen sind. Der Vortrag zeigte darüber hinaus, wie international das Büro Priedemann inzwischen aufgestellt ist und dass es der internationalen, meist angelsächsischen Konkurrenz auf Augenhöhe begegnet.
Auch das Thema Building Information Modeling (BIM), zu Deutsch also Gebäudedatenmodellierung, streifte Lars Anders. Wünschenswert wäre es wohl schon, das für die komplette Planung und komplette Ausführung digital zugängliche Gebäudemodell. Aber auch dem auf vielen Baustellen beheimatete Referenten ist eine BIM-basierte Planung noch nicht untergekommen.
Dr.-Ing. Pieter Janßen referierte spannend und kompetent, aber vermutlich leider zum letzten Mal zum Thema „Konstruktive Anschlüsse im Fassadenbau“. Bemerkenswert auch der Vortrag „Das Element Glas und die Bauphysik“ von Prof. Dr. Franz Feldmeier, der die Neuerungen den EnEV 2013 für diesen Bereich vorstellte. Auch die Vorträge von Hans-H. Zimmermann, Sachverständiger und Vorstand im zweiten Fassadenplaner-Verband UBF bilden inzwischen einen Schwerpunkt im Herbstseminar. Das Thema „Umgang mit Bauschäden im Metallbau aus der Sicht eines Sachverständigen“ sorgte kurz vor Ende der Veranstaltung für ein vollbesetztes Plenum. Gut dass das VFT-Herbstseminar auf diese Weise dazu beiträgt, die Kräfte der Branche zu bündeln. Neben den weiteren Themen und Vorträgen trägt auch die gemeinsame Abendveranstaltung zum WohlfühlfaktorVFT bei. Zum Zwanzigsten spendierte der Verband spontan die Getränke zum Abendessen – eine freundschaftliche und gastfreundliche Geste an die Berufskollegen, die bei vergleichbaren Veranstaltungen nicht vorkommt. Und zur Eingangsfrage dieses Artikels: Nein, aber man kann noch Kür einschieben.
Martin Jung
Quelle: fassadebtechnik 06 / 2013
Interview mit Hugo Philipp
Ende November richtete der Verband für Fassadentechnik (VFT) bereits zum 20. Mal erfolgreich sein Jahresseminar aus (siehe Bericht Seite 40). Am Rande der Veranstaltung sprach die Redaktion der FASSADE mit Hugo Philipp, dem langjährigen 1. Vorsitzenden des VFT, über die Aufgaben des VFT, die zukünftigen Herausforderungen in der Fassadenplanung und die Zusammenarbeit mit dem Verband Unabhängiger Fassadenberater (UBF).
Wie ist der VFT seinerzeit entstanden?
Als sich der VFT 1992 als erster Fachverband in Offenbach gegründet hat, hatten die Gründerväter vor allem ein Anliegen: Es sollte einen Fachverband geben, der die Interessen der damals schon existierenden, jedoch noch unorganisierten Gruppe der Fassadenplaner vertritt. Damit das nicht nur eine Lobbyarbeit wird, war uns die kontinuierliche Fortbildung der eigenen Mitglieder von Beginn an ein wichtiges Ziel. Herauszuheben ist hier vor allem unser Jahresseminar, das wir seit der Gründung jährlich zu aktuellen Fachthemen der Fassadenbranche veranstalten. Es wird von der gesamten Fassadenbranche angenommen. Kurz: Die Idee des VFT hat gefruchtet und bewährt sich bis heute. In 2012 haben wir 20-Jähriges Verbands-Jubiläum gefeiert.
Was sind die Kernaufgaben des Verbands?
Schon die Gründungsmitglieder von damals waren mit den Leistungsbildern der HOAI § 33 1 bis 8 – also der Projektierung – bzw. mit der Technischen Objektbearbeitung zur Gebäudehülle befasst. Diese zwei Leistungsbereiche gibt es bis heute beim VFT. Außerdem arbeiten einige VFT-Mitglieder im Sachverständigenwesen, in der Energieberatung sowie als Lehrbeauftragte an Hochschulen für die Fassadentechnik.
Warum sollte ein Bauherr, Generalunternehmer oder Architekt ein VFT-Mitglied einschalten?
Mit Beauftragung eines VFT-Mitglieds geht der Auftraggeber schon mal in die richtige Richtung. Er sucht sich damit einen gut ausgebildeten und seriös arbeitenden Fachmann für die Gebäudehülle. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Aufgaben in der Architektur immer komplexer und die Details immer anspruchs
voller werden, sind unsere Mitglieder geradezu prädestiniert dazu, einen Bauherrn, Generalplaner, Architekten oder auch Metallbauer kompetent zu beraten und fassadentechnisch zu unterstützen. Wir haben es in unserem Seminar zum Beispiel durch den interessanten Vortrag unseres Mitglieds Büro Priedemann gesehen und gehört. Je nach Bedarf können unsere Mitglieder zur Projektierung – also nach HOAI bzw. AHO Heft Nr. 28 – bzw. zur technischen Objektbearbeitung für Metallbauer und Verarbeiter beauftragt werden. Das gilt auch für die technische Objektbearbeitung, die der Metallbauer immer braucht, um eine fachlich hochwertige Planung im Sinne des AHO Hefts 28 fortzusetzen.
Es gibt ja mit dem UBF einen weiteren Verband im Fassadenbereich. Wo sind die Schnittmengen bzw. wie ergänzen sich die Angebote der Verbände?
Wir haben in den letzten Jahren eine enge Zusammenarbeit mit dem UBF aufgebaut. Die Chemie unter uns stimmt und wir tauschen uns kontinuierlich aus. Die Schnittmenge unserer Arbeit liegt vor allem im Bereich der Projektierung nach HOAI bzw. AHO Heft Nr. 28 – Fachingenieurleistungen für die Fassadentechnik. Auch im Bereich des Sachverständigenwesens kooperieren wir zukunftsorientiert. Außerdem gibt es eine Zusammenarbeit im Allgemeinen in verschiedenen Arbeitsgruppen. Wir sind also auf einem guten gemeinsamen Weg.
Im Juli 2013 ist die neue HOAI in Kraft getreten. Was bedeutet diese für die Fassadenplanung?
Das Wichtigste ist: Wir müssen erkennen, dass die neue HOAI 2013 für VFT-Mitglieder, die in der Fassaden-Projektierung arbeiten, gültiges und für alle bindendes Preisrecht ist. Das hat der Rechtsanwalt Dr. Koch bei seinem Vortrag bei unserem Seminar ja klar deutlich gemacht. Das Preisgefüge hat sich teils deutlich verändert – zum Beispiel können nun besondere Leistungen nach AHO Nr. 28 frei vereinbart werden. Das sind aber nur zwei der Änderungen. Fest steht: Wir Fassadenplaner müssen uns intensiv mit der neuen HOAI auseinandersetzen.
Lassen Sie uns in die Zukunft blicken: Was bedeuten die heute immer komplexeren Fassadenkonstruktionen für die Arbeit des Fassadenplaners?
Die Planungsleistungen werden immer schwieriger, komplexer und umfangreicher – nicht zuletzt durch ständig höhere Ansprü- che aus Normen, Richtlinien sowie die aus der Energiewende resultierenden Anforderungen. Daher bedarf es einer sehr guten Grundausbildung im Fassadenbau. Diese Ausbildung muss fundierte theoretische, schulische Kenntnisse mit einer Portion praktischer Erfahrung verbinden. Und nicht nur die Ausbildung, auch die Weiterbildung wird immer wichtiger – sie ist das A und O. Aus meiner Sicht sind mehrere fachbezogene Fortbildungsmaß- nahmen pro Jahr unerlässlich. Nur mit diesem Rüstzeug sind komplexe Fassadenkonstruktionen zu planen und letzten Endes fachlich kompetent zu realisieren.
Vielen Dank für das interessante Gespräch.
Der 1992 gegründete VFT – Verband für Fassadentechnik e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Zusammenschluss freier, unabhängiger Berater, Techniker, Ingenieure und Konstrukteure im Gewerk Metallbau – Fassadentechnik der Gebäudehülle. Einige der Mitglieder arbeiten im Bereich der Fassaden-Projektierung bzw. Fachingenieurleistungen für die Fassadentechnik (HOAI § 33 1 bis 8), andere VFT-Mitglieder haben sich auf die Technische Objektbearbeitung bzw. Planung, Fertigungstechnik etc. spezialisiert.
Quelle: Fassade 06 / 2013
Michael Orru von Orru Projektierung & Fassadentechnik hat vom Vortrag zur HOAI einiges für die Praxis mitgenommen: „Der Hinweis auf das AHO-Heft Nr. 28 mit Grundlagen für die Honorarverhandlung bei Sonderleistungen bietet endlich mal einen Ansatzpunkt im Umgang mit Auftraggebern. Ich hoffe zusätzlich auf ein Merkblatt des VFT, das wir Fassadenplaner für das Gespräch nutzen können.“ Fassadenplaner Werner Wilken hat bisher an jedem VFT-Seminar teilgenommen: „Ich habe von jeder Veranstaltung mindestens einen Punkt für die Praxis mitgenommen. Diesmal werde ich einige Anregungen zur HOAI umsetzen, weil ich immer häufiger mit Auftraggebern wegen des Honorars diskutieren muss.“ Johann Eberling vom Ingenieurbüro IFF-Dreising für Fassadentechnik war zum ersten Mal beim VFT-Seminar: „Ich will mich hier zu Bauwerkanschlüssen in Fassaden weiterbilden. Die Konstruktionen sind komplex wie nie, wir als Tragwerksplaner haben zunehmend statische Nachweise zu erbringen.“ Nicholas Stephens von S&F Innotech bewertete seinen Besuch des Seminars so: „Das war ein sehr guter Tag, vor allem mit den Gestaltungsideen zu Stahl und den realisierten Projekten von Priedemann Fassadenberatung. Schon bisher habe ich von den VFT-Seminaren stets viele Fachinfos mitgenommen.“
In den Pausen knüpften die Teilnehmer wertvolle Kontakte zu Kollegen und Ausstellern.
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Bereits zum 20. Mal hat der Verband für Fassadentechnik (VFT) am 21. / 22. November zum Jahresseminar eingeladen. 165 Fassadenexperten aus Ingenieurbüros und Unternehmen erlebten in Kassel ein interessantes Fachprogramm unter dem Titel „Fassadentechnik in der Praxis“.
Schon in den einführenden Worten wies Hugo Philipp (1. VFT-Vorsitzender) vor dem Hintergrund des Seminar Jubiläums auf die Wichtigkeit der Weiterbildung hin. Das Seminar solle für die immer weiter steigenden Anforderungen an die Fassadenplanung wertvolle Impulse für die Praxis geben und auch den gestandenen Fassadenprofis immer wieder neue Anregungen bringen. Zum Start beschäftigte sich Rechtsanwalt Dr. Rainer Koch mit den Veränderungen, welche die neue HOAI für die Branche mit sich bringt. Neben der Erhöhung der Honorare für die Fassadenplanung sprach der Anwalt unter anderem auch die Bedeutung des neuen AHO Hefts Nr. 28 an. Dazu gab es wertvolle Tipps zur richtigen Vertragsgestaltung. Dipl.-Ing. Lars Anders von der Priedemann Fassadenberatung GmbH sprach zum Thema „Planungswerkzeuge in der Fassadentechnik“ und zeigte dabei anhand anschaulicher Projekte auf, wie die unterschiedlichen am Markt verfügbaren Software-Lösungen die Fassadenplanung unterstützen und visualisieren können bzw. mittlerweile eigentlich schon fast unentbehrlich auf dem Weg von der ersten Skizze bis zum fertigen Montageplan sind. Während Michael Müller (ifo Institut für Oberflächentechnik) danach Wissenswertes zur neuen DIN EN 1090 – Ausführung von Stahl und Aluminium-Tragwerken berichtete, stellte Hans-Dieter Wahl (Gütegemeinschaft für Metallfassadensanierung) eindrucksvolle Beispiele schlecht oder falsch geplanter Sanierungen von Metallfassaden vor. Am Nachmittag referierte unter anderem noch Ralf Niemann (Montanstahl GmbH) über die Produktionstechniken und Einsatzmöglichkeiten von Stahl in Fassadenkonstruktionen. Besonders in Kombination mit großflächigen Glaselementen sei Stahl auch aufgrund seiner hohen Tragfähigkeit eine sehr gute Gestaltungsoption, so Ralf Niemann. Am zweiten Tagungstag berichtete unter anderem noch Dipl.-Ing. (FH) Erwin Schöffendt von der Hilti Deutschland AG über das sichere Verschließen von Fugen zwischen Baukörper und Vorhangfassaden. Dipl.-Ing. Hans.-H. Zimmermann sprach den Umgang mit Bauschäden im Metallbau aus der Sicht des Sachverständigen an und zeigte anschauliche Projekt-Beispiele aus der Praxis. Das nächste VFT Seminar findet am 20./21. November 2014 statt – wieder in Kassel. Thematische Schwerpunkte werden dann Brandschutz, Schallschutz und Bodenanschlüsse sein.
Eine Bildergalerie zur Veranstaltung gibt es auf www.die-fassade.de
Bild zeigt von links:
Hugo Philipp - 1. VFT Vorsitzender, Harald Schmidt - Geschäftsstelle Polizeiliche Kriminalprävention, Sascha Scheller - LKA Niedersachsen, Thomas Schack - 2. VFT Vorsitzender
Nach jahrelangem Rückgang steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche bundesweit seit 2009 wieder an und lag im Jahr 2012 laut Polizeilicher Kriminalstatistik bei rund 144.000 Fällen. Eingebrochen wurde meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren, wobei die Täter einen Schaden von über 400 Millionen Euro verursachten. Dabei wird die Mehrzahl aller Einbrüche nicht von „Profis“ verübt, sondern von Gelegenheitstätern, die beispielsweise mit einfachem Hebelwerkzeug schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufbrechen. Mit ihrer bundesweiten Öffentlichkeitskampagne KEINBRUCH sensibilisiert die Polizei die Bevölkerung daher gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Versicherungswirtschaft, den Industrieverbänden und Errichterfirmen für eine wirksame Einbruchsprävention.
Auch der VFT, Fachverband unabhängiger Fachplaner für Fenster, Türen und Fassaden wird sich als Partner an der Kampagne beteiligen. Bei einem Treffen vereinbarten jetzt der 1. Vorsitzende des VFT, Hugo Philipp, und Kriminaloberrat Harald Schmidt, Geschäftsführer der Zentralen Geschäftsstelle des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, eine dauerhafte kooperative Zusammenarbeit, bei der die Fachkenntnisse beider Seiten mit einfließen sollen. Darüber hinaus ist auch eine Zusammenarbeit bei dem jährlich stattfindenden VFT-Seminar geplant, das in diesem Jahr am 20. und 21. November in Kassel stattfindet.
Informationen der Partner finden Sie jeweils unter http://k-einbruch.de und www.v-f-t.de
Quelle: Fasssade 2 / 2014
Prressebericht zum Treffen mit der Polizei
Der VFT Verband für Fassadentechnik e.V. hat im Herbst letzten Jahres nach längerer Vorbereitung und Beratung sein Leistungsbild für Werk- und Montage planung im Metall- und Fassadenbau vorgelegt. Fassadentechnik-Autor Dr. Rainer Koch erläutert die Zusammenhänge für dieses neue Regelwerk.
Sinn und Zweck des Leistungsbildes ist es, die für den anspruchsvollen Fassadenbau erforderliche Werk- und Montageplanung besser ein- und abzugrenzen. Darüber hinaus sollen dem Aufwand und den hohen technischen Anforderungen entsprechende Honorierungsvorschläge für diese Detailplanungsarbeiten unterbreitet werden. Ausgangslage und Situation Das Leistungsbild des VFT grenzt sich zum einen ab von den HOAI-Leistungen, die für den Fassadenbau relevant werden können, wie auch vom AHO-Heft Nr. 28 (Fachingenieurleistungen für Fassadentechnik), in dem ein Leistungskatalog sogenannter „Besonderer Leistungen“ erarbeitet wurde. Die HOAI enthält, obwohl dies von der Bedeutung her zu fordern wäre, kein eigenes Leistungsbild für die Fassadenplanung. Von der Fassadenplanung in Teilbereichen tangiert sind beispielsweise die Architektur, die Tragwerksplanung, die Technische Ausrüstung sowie die Bauphysik (Wärme- und Schallschutz). Das AHO-Heft Nr. 28 hat hier Lücken in der HOAI geschlossen und wichtige Leistungsbereiche verknüpft. Das Leistungsbild des VFT führt diese Vorgaben in weiteren Detaillierungsgraden fort in der Werk- und Montageplanung des Metall- und Fassadenbauers im Hinblick auf Ergänzungen und Klarstellungen zur DIN 18360 (Metallbau) sowie DIN 18351 und DIN 18516 (Vorgehängte hinterlüftete Fassaden). Der Leistungskatalog zur Werk- und Montageplanung Das Leistungsbild enthält für den Fassadenbauer beziehungsweise dessen Planer im Bereich der Werk- und Montageplanung folgende Kernleistungen:
Im Rahmen dieser Detaillierungen hat der Fassadenbauer/ -planer die Vorgaben der Entwurfs- und Ausführungsplanung zu berücksichtigen und – was zur Vermeidung von Mängeln und Nachtrags-situationen sehr wichtig ist – die Planungsvorgaben zu prüfen und gegebenenfalls Bedenken gegenüber dem Bauherrn anzumelden (§ 3 Abs. 3 VOB/B). Entsprechendes gilt im Hinblick auf Vorleistungen anderer Gewerke (§ 4 Abs. 3 VOB/B) oder etwaiger Anordnungen von Auftraggeberseite (§ 4 Abs. 1 Nr. 4 VOB/B). Der Bauherr und seine Funktionsträ- ger im Planungsbereich werden durch die weitergehende Werk- und Montageplanung in die Lage versetzt, etwaige Defi zite im Hinblick auf Sicherheit, Konstruktions- und Funktionsanforderungen sowie gestalterische Vorgaben zu prüfen und abzugleichen. Das Prüfen der Werk- und Montageplanung ist nach den Vorgaben der HOAI 2013 in der Architektur und Technischen Ausrüstung nunmehr Grundleistung in der Leistungsphase 5 geworden, so dass ein wechselseitiges Koordinieren und Prüfen sowohl im Planungs- wie auch im Ausführungsbereich zur Vermeidung von Defiziten führen soll.
Honorierung der Werk- und Montageplanung:
Da nur die HOAI für die dort geregelten Grundleistungen sogenanntes zwingendes Preisrecht enthält, können außerhalb der gesetzlichen Vorgaben nur Vorschläge zu einer angemessenen Honorierung aufgrund von Erfahrungswerten aus der Praxis unterbreitet werden. Die Vertragsparteien sollten die Höhe der Vergü- tung möglichst vorab schriftlich fi xieren. Rechtlicher Ansatzpunkt für eine Angemessenheitsprüfung bei fehlender vertraglicher Vereinbarung ist der § 632 BGB, der von einer angemessenen ortsüblichen Vergütung ausgeht. Diese zu ermitteln, ist bei gerichtlichen Auseinandersetzungen regelmäßig Sachverständigen durch Heranziehung von Erfahrungswerten vorbehalten. Hier schließt sich also der Kreis. Denn: je häufi ger die Honorierungsvorschläge, die im Leistungsbild des VFT unterbreitet werden, in der Praxis Verwendung fi nden, umso eher kann man diese im Sinne einer gewissen Üblichkeit auch als belastbare Grundlage gemäß § 632 BGB bei rechtlichen Auseinandersetzungen heranziehen.
Fazit: Wo der Gesetzgeber – gewollt oder nicht – Freiräume lässt, haben Praktiker die Möglichkeit, Hilfestellungen durch „technisches Know-how“ und Erfahrungswerte zu geben. In diesem Sinne ist das Leistungsbild des VFT für die Werk- und Montageplanung im Metall- und Fassadenbau zu verstehen. Für die Leistungsfestlegung und die Honorarfindung stellt das Leistungsbild also auch eine wichtige Checkliste dar, um offene Fragen zu klären und Streitigkeiten zu vermeiden. Rechtsanwalt Dr. Rainer Koch Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht.
Quelle: Fassade 6 / 2013
Pressemittteilung zur Werk- und Montageplanung im Metall- und Fassadenbau
Premiere beim VFT: Erstmals war das traditionelle Herbstseminar ausgebucht. Interessenten mussten sich auf einer Warteliste eintragen. Dieser Erfolg ist Ergebnis der nachhaltigen Feinjustierung bei Konzept und Themen.
„Schallschutz, Brandschutz, Bodenanschlüsse", so lautete der diesjährige zweite Tei der Veranstaltungsreihe Fassadentechnik in der Praxis des Verbandes für Fassadentechnik VFT. Ein zunächst unspektakulärer aber präziser Titel für eine Fachveranstaltung.
Geballte Fachtechnik in dreizehn Vorträgen
Hugo Philipp, 1 Vorsitzender des VFT, hat aber mit dem Thema Praxis den Nerv der Branche getroffen. Dieses Mal war das Seminar überbucht, eine Warteliste musste geführt werden. Zudem nutzten Studenten der Fachschulen und Fachhochschulen in Vilshofen und Mosbach die kompakte Informationsvermittlung und den Kontakt zur Branche für einen ersten Einblick in das bevorstehende Berufsleben. Eröffnet wurde das Seminar mit dem Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Rainer Koch, der die aktuelle Veröffentlichung des Verbandes „Fachingenieurleistungen für die Werk- und Montageplanung im Metall- und Fassadenbau" detailliert erläuterte. Die Fallstricke bei der Leistungsbeschreibung und die Hilfestellung durch die neue Richtlinie, die allen Seminarteilnehmern kostenlos mit den Seminarunterlagen erhielten, machte Dr. Rainer Koch an praxisnahen Beispielen deutlich. Dann ging es mit geballter Fachtechnik weiter. Hervorzuheben unter den insgesamt dreizehn, meist dreiviertelstündigen Vorträgen sind:
Das VFT Herbstseminar hat sich mit dieser Veranstaltung endgültig als Epizentrum der Branche etabliert. Zumal das für Anfang Dezember geplante Fassadenseminar des VDI in Köln abgesagt werden musste. Die Mischung aus Fachinformation und Netzwerken, die Verbindung von Forschung und Industrie, die Einbindung des Branchen-Nachwuchses gepaart mit der herzlichen, kollegialen Atmosphäre an bei den Seminarten verbindet das VFT- Seminar zu einem Mix, der die Planerkollegen anspricht. Man darf also auf die nächsten Veranstaltungen gespannt sein. Zumal das Seminar am 19. und 20. November 2015 nicht mehr in Kassel, sondern in Wiesbaden Niedernhausen stattfinden wird.
Martin Jung
Das erstmals ausgebuchte VFT Herbstseminar platzte aus allen Nähten. Vorstand mit Referenten: Andreas Weber, Thomas Schack, Frank Greiner, Prof. Dr. Frank U. Vogdt, Dr. Harald Schulz, Hugo Philipp, Stefan Heim, Dirk Risse [v.l.n.r.]. Studenten der staatlichen Fachschule für Bau- und Glasbautechnik, Vilshofen mit dem Vorstand des VFT. Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach mit dem Vorstand des VFT und Frau Prof. Dr.-Ing. Isabelle Simons, Studiengangsleiterin Fassadentechnik
Quelle: fassadentechnik 6 / 2014 Cubus Medienverlag